1. DCHV-Digitaltag in Leipzig

04.12.2023
Im Rahmen der Touristik & Caravaning Leipzig fand am 23.11.23 unser 1. DCHV-Digitaltag auf dem Messegelände statt.

Das Veranstaltungsmotto war:
Digitalisierung ist, was wir daraus machen!


Viele hervorragende Lösungsanbieter unserer Branche waren zu Gast, die sich bereits seit vielen Jahren zu den digitalen Prozessen zwischen Kunde, Handel und Hersteller Gedanken machen. 
Starke Mitglieder stellten ihre Kompetenzen zum Thema Vertrieb und Warenwirtschaft vor.

CARAVANA
Caraworld
CVO Software GmbH
heycamp
SYSCARA
Verendus GmbH

Auch spannende Afer-Sales-Lösungen wurden präsentiert und die Unternehmen gaben Einblicke in Know-how und neue Denkanstöße.

CGF
DEKALIN
help2camp business
YONA
Axalta

Nicht zuletzt gaben auch Unternehmensberatungen wertvolle Einblicke aus ihrer Sicht der Dinge. An dieser Stelle bedanken wir uns bei:

CaraConsult GmbH
rpc - The Retail Performance Company

Welches Fazit können wir ziehen?

Es war ein Tag voller Inspiration und Motivation.

In diversen Workshops im OpenSpace Format konnten die Fragen und Probleme der Händler und Lieferanten ermittelt und Lösungsansätze diskutiert werden.

Ein wichtiges Fazit: wir brauchen noch mehr standardisierte Schnittstellen vom Hersteller, die die Arbeit auf allen Seiten weiter erleichtern und Prozesse smarter machen.
Wir werden den Dialog mit den Datenlieferanten der Branche (Hersteller, Lieferanten, etc) weiter forcieren.
Ein besonderer Dank gilt allen, die sich einbrachten.
An alle, die ihr Wissen und ihre Ideen teilten.

Gemeinsam schaffen wir es, die Digitalisierung und Vernetzung voranzutreiben.

Wir möchten uns beim Team der Messe Leipzig und Stuttgart bedanken, die dieses Event erst möglich machten.

Ein riesiges Dankeschön geht an Christoph Seipp für seine hervorragende Moderation!

Foto: Landesmesse Stuttgart GmbH

Weitere Neuigkeiten

Besuch der Truma Academy

20.03.2023
Gemeinsam mit der Fahrzeugakademie Schweinfurt zu Besuch bei Truma! 

Gemeinsam setzen wir uns für die Weiterentwicklung der Trainings der DCHV-Akademie ein!

Axalta-Event: Ariane Finzel als Stimme der Branche

02.03.2023
Interview mit Ariane Finzel, Geschäftsführerin Deutscher Caravaning Handels-Verband e.V. (DCHV)

Frage: „Wer sind Sie und was ist der Deutsche Caravaning Handels-Verband e.V.?“

A.F.: „Ich heiße Ariane Finzel und bin Geschäftsführerin vom Deutschen Caravaning Handels-Verband e.V. (DCHV). Wir sind der Verband für die Fachhändler im Caravaning, sprich für die Leute, die Freizeitfahrzeuge, Reisemobile, Wohnwagen oder Campervans verkaufen, vermieten und wo der passende Service angeboten wird. Diese Händler werden durch uns vereint.

Frage: „Wo sehen Sie die Schnittstelle zwischen Handelsbetrieben und K&L-Betrieben?“ 

A.F.: „Zuallererst ist es uns ein großes Anliegen im Caravaning Handels-Verband die Kapazitäten in den Werkstätten zu erhöhen. Mit über 250.000 Neuzulassungen für Freizeitfahrzeuge in den letzten drei Jahren haben wir zwar ein großes Wachstum in diesem Bereich, aber die Werkstattkapazitäten sind meist nicht mitgewachsen. Die Caravan-Händler haben oft besonders am Anfang sehr viel zu tun, beispielsweise weil die Fahrzeuge bei Ankunft oft noch nicht wirklich fertig sind. Das zieht eine Sicht- und Funktionsprüfung durch die Händler nach sich. Da ist die Werkstattkapazität beim Händler schon sehr beansprucht, allein durch das Fertigmachen der Fahrzeuge - das ist im Caravaning nicht so unkompliziert wie im PKW-Bereich. Dadurch, dass es ein Haus auf Rädern ist, gibt es handwerklich sehr viel zu beachten und da so wenig Werkstattkapazität vorhanden ist, kann dieses Geschäft nicht noch zusätzlich angeboten werden. Unsere Händler haben zwar die großen Karosserie- und Lackierbetriebe, aber nicht alle können das anbieten. Wenn man an die Schnittstelle denkt, ist es sinnvoll, sich einen Partnerbetrieb zu suchen, der diese hochkomplexen Tätigkeiten ausführen kann. Andersherum brauchen Karosserie- und Lackierbetriebe aus meiner Sicht immer den Fachhändler. Allein beim Thema Ersatzteilversorgung: Bei einem Unfallschaden ersetzt der Karosseriebetrieb beispielsweise die Stoßstange und denkt nicht weiter, aber ein Wohnmobil ist meistens auch innen beschädigt. Wenn beispielsweise der Küchenblock repariert werden muss, müssen Gas- und Wasserleitungen ausgebaut werden, da hängt vieles zusammen, was nur der Fachhändler vornehmen kann. Ein Lackierer kann von außen helfen, aber innen und überhaupt das ganze Management vor dem Kunden sollte immer in der Hand des Fachhändlers liegen, weil dieser als einziger Zugriff auf die Ersatzteile hat.“

Frage: „Welche Vorteile bietet eine Mitgliedschaft in Ihrem Verband?“

A.F.: „Wir sorgen dafür, dass unsere Mitglieder durch uns eine gute Interessensvertretung haben. Wir bündeln die Interessen und Themen, wir wissen, was es auch mit komplexen Themen auf sich hat. Multimedia entwickelt sich, die Batterietechnologie entwickelt sich, das Lackieren entwickelt sich: Es gibt eigentlich in jedem einzelnen Gewerk so viel Neues, das wir versuchen als Verband in die Breite zu treiben. Wir bieten viele Seminare an und haben eine eigene Akademie, bei der wir Fachkräfte für Caravan-Technik ausbilden und verschiedene Weiterbildungen anbieten. Wenn ein Händler bei uns ist, kriegt er das alles zum Vorzugspreis. Wir als Verband sorgen dafür, dass der Händler überhaupt weiß, was er braucht, um zukunftsfähig zu sein. Dazu gehört auch, dass wir eine komplette Rechtsberatung an unserer Seite haben – zum Beispiel im Servicerecht, im europäischen Recht oder Arbeitsrecht – all diese Dinge bündeln wir und helfen den Mitgliedsbetrieben, zukunftsfähig zu sein. Zusätzlich vertreten wir die Interessen unserer Händler in politischen Gremien und machen viel Marketing. Alles, was für einzelne Betriebe zu viele Ressourcen verbraucht, versuchen wir als Verband für unsere Mitgliedsbetriebe bereitzustellen: Wir verteilen Flyer, produzieren Videomaterial oder bereiten Statistiken auf. Diese sind im Sinne von Zulassungsdaten oder Gehaltsvergleichen, sodass nachgeschaut werden kann, wie gut in einer Region gezahlt wird, wie gut man aufgestellt ist oder ob man wettbewerbsfähig ist. Wir haben eine Software, die Befragungen durchführen kann, zum Beispiel zum Thema wer von den Händlern selbst lackieren kann oder wer einen Partner braucht. Mit den Ergebnissen können wir dann die Händler weiterentwickeln.“

Frage: „Warum sollten K&L-Betriebe Kooperationen mit Händlern Ihres Verbandes suchen?“ 

A.F.: „Wir zertifizieren auch, das heißt, wir sorgen dafür, dass ein Handelsbetrieb gut ist. Wir fragen ab, wie das Organisations- oder Verkaufsmanagement, die Platzgestaltung und die Prozesse sind, ob der Betrieb eine Software hat oder wie er im Controlling aufgestellt ist. Wenn das Mitglieds-Schild am Betrieb hängt, zeigt das zum einen, dass das ein Betrieb ist, der wirklich professionell arbeitet, und zum anderen, dass dieser Betrieb besonders gut ist. Und wenn ein Lackierbetrieb weiß, dass er mit einem Partner zusammenarbeitet, der einen großen Kundenstamm, ein gutes Kundenmanagement und Servicemanagement hat, bekommt er durch die gute Organisation des Händlers mit Sicherheit einen gewissen Prozentsatz Lackierarbeiten raus – Win-win also.“

Frage: „Haben Sie sonst noch etwas, was sie gerne sagen wollen?“ 

A.F.: „Mir liegt das Thema der neuen Fachrichtung „Caravan- und Reisemobiltechnik“ im Ausbildungsberuf „Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker*in[IW1] “ am Herzen. Hier sind wir am Ende in den Betrieben, die die Azubis ausbilden. Grundsätzlich machen das zwar die Hersteller in ihren Produktionen, es darf aber nicht vergessen werden: Dort haben die Azubis keinen Endkundenkontakt. Die neue Fachrichtung haben wir aber auch in den Werkstätten eben mit dem Endkunden vor Ort, das heißt ein Azubi muss damit umgehen können, wenn ein Kunde ungehalten ist. Ein Azubi in einer Produktionsstätte beim Hersteller hingegen begegnet niemals einem Endkunden, was wir vom DCHV aber sehr wichtig finden. Wir haben bei einer Abfrage über 200 Betriebe ermittelt, die die neue Fachrichtung anbieten wollen, das heißt, wir müssen diese Fachkräfte begeistern für dieses großartige Berufsfeld. Wenn ein Azubi diese Ausbildung macht, lernt er Holztechnik, Fahrwerkstechnik, Multimediatechnik, Sanitär, Klebetechniken, Lackiertechniken. Das heißt, wer diese Bereiche beherrscht, ist im Grunde ein Allrounder für jedes Handwerk. Wie schaffen wir es, dass wir gemeinsam breit kommunizieren, dass es die neue Fachrichtung gibt? Für uns ein großes Thema, weil wir in der Weiterbildung viel tun. Wenn mehrere Azubis in der Fachrichtung „Caravan- und Reisemobiltechnik“ ausgebildet sind, muss nicht mehr so umfangreich weitergebildet werden.“

DCHV-Mitgliederversammlung ⏩ Motorworld Köln 25./26.1.23

26.01.2023
Um den Mitgliedsbetrieben die ersten Erfolge der neuen Strategie des DCHV präsentieren zu können, hat der DCHV im Januar 2023 zur Mitglieder-Versammlung nach Köln in die Motorworld eingeladen. 

Rund 110 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind der Einladung gefolgt. Das „Get together“ am Vorabend galt als ein Highlight. 
Somit ist ein Großteil bereits am Mittwoch-Abend angereist und wollte das italienische „Flying-Büffet“ im Restaurant MOTO zwischen den Formel-1-Rennwagen von Michael Schumacher und weiteren historischen und modernen Automobilen genießen. In lockerer Atmosphäre fanden sehr gute Gespräche statt.
 
Am nächsten Morgen fand in den historischen Mauern der denkmalgeschützten Flughafenhalle des alten Kölner Flughafens die Mitgliederversammlung statt.
Mit diesem historischen Ort, der eine bewegende Geschichte und Transformation hinter sich hat, hat man symbolisch die Brücke zur aktuellen Transformation im Verband gebaut.
 
In der Begrüßungsrede des Präsidenten Kai Dhonau wurde u.a. Stellung zur aktuellen Markt-Situation bezogen.
 
„Trotz einerseits Rekord-Besucherzahlen auf den Messen und anderseits der Krisen wie Inflation, Ukraine und der Post-Corona-Zeit zeigt uns dieser Jahresauftakt: der Urlaub ist den Deutschen weiterhin heilig und Caravaning spielt ganz oben auf dem Siegertreppchen mit! Dennoch sind viele Handelspartner etwas nervös, da die Abschlüsse gemessen an den Besucherzahlen eher gering ausfallen. Sogar soll es einige Marktteilnehmer geben, die wieder mit umfangreichen Rabatten versuchen, Stückzahlen zu generieren. Wozu denn das? Ich dachte, die Branche hätte dazu gelernt, dass wir stärker denn je sind, wenn wir nicht voreilig an der Rabattschraube drehen und ich dachte auch wir hätten gelernt, wie gut unseren Betrieben bei steigenden Kosten stabile Margen tun.“


Der Bericht der Geschäftsführerin Ariane Finzel steht unter dem Titel: 
Wie digitalisiere ich einen Verband in 100 Tagen - und wofür?